Ein Golfplatz wird gebaut - die Entstehung der Golfsportanlage

Ein Golfplatz wird gebaut - die Entstehung der Golfsportanlage


von Uwe Stedtfeld

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Nach Abschluss des Pachtvertrages zwischen dem Eigentümer Cosack und dem Bauherrn und Betreiber der Anlage, Heinz Wolters, am 20. August 1994, ging es los.

Mit dem gerade gegründeten Lippstädter Golfclub und dem Betreiber Wolters wurde für die Dauer von 30 Jahren ein Nutzungsvertrag abgeschlossen.

Und vier Wochen nach der Gründung des Clubs wurde bereits auf einer stillgelegten Wiese eine provisorische Driving-Range errichtet.

Noch im selben Monat nahm der erste Pro auf dieser Range seine Arbeit auf: Jeremy Smith.

Um auch bei schlechtem Wetter trainieren zu können, wurden zwei Abschlaghütten errichtet, deren offene Seiten sich, anlagebedingt, zur Wetterseite öffneten, und somit auch dem Wind ideale Angriffsflächen boten.

Das Unglück ließ auch nicht lange auf sich warten, denn kurz darauf schon lagen die Hütten auf dem Rücken, wurden aber unverzüglich wieder aufgerichtet.

Parallel zu den beginnenden Baumaßnahmen wurde auch mit der Gesamtplanung der insgesamt 110 ha großen Golfsportanlage begonnen:

Neun Loch »Öffentlicher Platz« und 18 Loch »Clubanlage«.

Die Planung, eingeschlossen die Verläufe der einzelnen Spielbahnen, lag allein in der Hand von Heinz Wolters, dessen Handschrift auch heute noch deutlich sichtbar und für jeden Spieler oder jede Spielerin deutlich spürbar sind:

Tückische Wasserhindernisse aber kurze Wege zwischen den einzelnen Bahnen.  

Mit den zu Wolters Vorarbeit gehörigen Aufgaben, wie Landschaftsplanung und Zeichnungen wurde der Dipl.-Ing. Hans Lutermann vom Büro für Garten- und Landschaftsplanung, in Rheda-Wiedenbrück beauftragt.

Von diesem Büro wurde auch ein landwirtschaftspflegerischer Begleitplan erstellt, und von dem Diplomökologen 

Dr. K.-H. Loske aus Salzkotten eine Bestandsaufnahme der seinerzeitigen Flora und Fauna.

Ziel dieser Planung war es, einen golferisch interessanten Platz zu erstellen, gleichzeitig aber den typischen Charakter der bestehenden Landschaft zu betonen, und das Gelände auch im Interesse des Umweltschutzes ökologisch aufzuwerten.

Dazu haben mehrere Gespräche mit verschiedenen Interessengruppen stattgefunden, an denen ich für den Golfclub Lippstadt teilnahm.

Ein für die Golfplatzerrichtung entscheidendes Gespräch hat am 2. September 1994 im staatlichen Amt für Wasserwirtschaft in Lippstadt unter der Leitung von Herrn Detering stattgefunden. 

In dieser Diskussionsrunde, an  der auch der Landschaftsplaner Lutermann sowie Vertreter der unteren Landschaftsbehörde teilnahmen, wurde die Idee geboren, den alten Charakter der Flösswiesen als Grundgedanken für die Planung aufzunehmen.

Die alten Gräben wurden wieder aktiviert und künftige Teiche hiermit verbunden, sodass die ehemaligen Ackerflächen durch Ausheben von Teichen, Tümpeln und Gräften ökologisch aufgewertet wurden.

Dieser Grundgedanke wurde von allen an der Planung beteiligten Personen in eine hervorragende, golferische Planung umgesetzt. 

Das Ergebnis wurde den beteiligten Behörden und Umweltschutzorganisationen am 10. Januar 1995 im Stadthaus vorgestellt und gutgeheißen.

Damit war der entscheidende Durchbruch zum Genehmigungsverfahren erreicht. 

Nur durch die von Anfang an an der Planung beteiligten Behörden, Umweltschutzorganisationen und Naturschutzverbände war es möglich, nach einem Vorhaben- und Erschließungsplan eine schnelle Baugenehmigung zu erreichen.

Zu jeder Zeit waren alle damaligen Vorstandsmitglieder in allen Phasen mit eingebunden, teils direkt oder auch indirekt durch Übermittlung der Informationen oder Terminkoordinationen.

Die gesamte angepachtete Fläche beträgt 110 ha. Davon waren bis dahin 100 ha reines Ackerland, die restlichen 10 ha Wege und Gräben.

Die Fläche, die golferisch genutzt wird, beträgt 75,5 ha. Dies sind Spielbahnen, Wege, Parkplätze, Driving-Range und alle zum Golfbetrieb gehörigen Anlagen.

Bei dieser golferischen Nutzfläche beträgt die Kompensationsfläche als ökologische Ruhezone 14 ha. Zur Verfügung stehen hier jedoch die doppelte Fläche von 30 ha = 120 Mg.

Das entspricht in etwa einem kleinen Bauernhof.

Bereits im Herbst 1994 wurde vom Betreiber ein Bauantrag zur Errichtung einer Driving-Range mit vier Abschlaghütten und einer provisorischen 9-Loch-Anlage gestellt.

Die Genehmigung zum Bau dieses Provisoriums erfolgte im März 1995.

Am 21. Mai wurde die neue Driving-Range mit einem kleinen Turnier „Nearest to the pin“ und einem „Longest Drive“ eröffnet.

Am 22. Juni 1995 wurden die ersten provisorischen fünf Löcher frei gegeben.

Nach Fertigstellung der Driving-Range und der ersten vier Löcher des provisorischen 9-Loch-Abschnitts, wurden diese vier am 30. Juli erstmals mit einem kleinen Wettspiel bespielt.

Ende Mai 1995 wurde eine Vorab-Baugenehmigung erteilt und noch im gleichen Monat mit den Ausbauarbeiten der 18-Loch-Clubanlage auf dem südlichen Gelände zwischen Boker- und dem Mentzelsfelder Kanal begonnen.

Das Gebiet verwandelte sich in eine riesige Baustelle, die das Interesse aller Mitglieder auf sich zog und zu Besichtigungs-Spaziergängen am Abend oder zum Wochenende einlud.

Bis zum Jahresende 1995 waren vierzehn Spielbahnen fertiggestellt, davon wurden im Juni 1996, beim 6. Monatsteller, neun Löcher zum Spielen freigegeben. 

Mit dem Ausbau der noch fehlenden vier Bahnen wurde im Herbst 1995 begonnen, im März 1996 eingesät, und im Spätsommer erstmals darauf gespielt.

Damit war die 18-Loch-Anlage, einschließlich Genehmigung,  innerhalb von zwanzig Monaten erstellt.

Ebenso wichtig wie die gestalterischen Maßnahmen sind die Anpflanzungen. 

Hierzu wurde vom Landschaftsplaner Lutermann ein landschaftlicher Begleitplan erstellt, in dem in Zeichnungen  und Erläuterungen exakt Art und Anzahl von Hecken, Bäumen und Gehölzen festgelegt wurden.

Insgesamt waren 46.750 Hecken und Feldgehölze sowie 604 Einzelbäume geplant auf einer Fläche von 61 ha.

Obschon sich der damalige Betreiber nicht an diese Vorgaben hielt, entstand in 25 Jahren im Norden unserer Stadt ein golferisches Juwel, das inzwischen viele Freunde fand.

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Pläne der Firma Lutermann, Garten- und Landschaftsplanung in Rheda-Wiedenbrück.

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Am 21. Mai wurde die provisorische Driving-Range eröffnet. Die Hütten fielen in einem Sturm auf den Rücken. Der Container im Hintergrund war Proshop und Pro - Büro zugleich.

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Jeremy Smith, der erste Professional im GC Lippstadt. Geschlagen wurde etwa in Gegenrichtung der heutigen Bahn 9 (Roter Course).

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Noch im Mai begannen die Bauarbeiten zum Ausbau der 18-Loch-Clubanlage auf dem südlichen Gelände, zwischen Boker- und Mentzelsfelder Kanal, wo sich bis dahin die provisorische Driving-Range befand. 

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Andreas Friedrichs

Freitag, 06. Dezember 2019, 11:17 Uhr

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