Seit der Gründung des Golfclub Lippstadt im Jahr 1994 hat sich viel getan. Von einer einfachen Wiese mit fünf Bahnen wurde die Anlage stetig zu einer professionellen 27-Loch Anlage auf einem landschaftlich reizvollen Gelände von ca. 110 Hektar entwickelt.
Unsere Clubzeitung
Seit vielen Jahren wird im Golfclub Lippstadt in unser Clubzeitung dem CLUBTicker über die neusten Ereignisse und Aktivitäten im Clubleben berichtet.
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Die Chronik des Golfclub Lippstadt e.V.
Die Realisierung einer Golfsportanlage, Ansichten und Erlebnisse eines Initiators
von Uwe Stedtfeld
Idee
Die Idee, in Lippstadt einen Golfplatz zu bauen, hatte ich, seitdem ich mich für den Golfsport interessiere. Ich hatte damals nur zwei Möglichkeiten, diese Sportart im Umkreis zu erlernen: Beim Golfclub Paderborner Land, wo gerade ein 9-Loch-Platz entstand, 23 km entfernt, oder im Westfälischen Golfclub, Gütersloh, wo bereits eine 18 Loch Anlage existierte, ebenfalls 23 km entfernt. Da ein großer Teil meiner Verwandtschaft dort schon dieser Sportart frönte und für mich bürgte (so war das damals), trat ich im Jahr 1985 in den Westfälischen Golfclub Gütersloh ein.
Das mühsame und zeitaufwendige Training auf der Driving Range begann. 23 Kilometer und 30 Minuten für die Anfahrt, zwei Eimer Bälle schlagen, ebenfalls 30 Minuten, und dann 23 Kilometer in 30 Minuten wieder zurück. Zwischendurch die Trainerstunden mit dem gleichen Aufwand. Das pro Woche, ein oder zweimal. Mehr erlaubte mir die Zeit damals bisher nicht.
Fazit nach einem Jahr
Fazit nach einem Jahr
Das erste Jahr verging, ich erhielt die Platzreife und konnte endlich 9 Löcher spielen. Eineinhalb bis zwei Stunden Spielzeit, eine Stunde Fahrzeit. Auch jetzt stimmte die Relation zwischen Fahr- und Spielzeit noch nicht.
Fazit: »Ein Golfplatz in Lippstadt müsste her.« Allein schon wegen des ungünstigen Verhältnisses zwischen Trainings- und Fahrzeit. Dann aber, als ich langsam besser wurde, nicht nur die meisten Bälle im Rough suchen musste, sondern auch öfter mal die Spielbahn traf, wuchs die Begeisterung für diese herrliche Sportart. Immer mehr beschäftigte ich mich mit dem Gedanken, wie und wo man in Lippstadt einen Golfplatz bauen könnte. Ich suchte Gleichgesinnte, die mit mir den Gedanken teilten und auch bereit waren, sich hierfür einzusetzen.
Gespräche
Die ersten Gespräche führte ich als Vorstandsmitglied im Lippstädter Verkehrsverein. Ich musste jedoch schnell feststellen, dass ich mit meinen Vorstellungen weder bei Politikern noch in der Stadtverwaltung auf Zustimmung stieß. Die Beisitzer aus Wirtschaft und Handel unter ihrem damaligen Vorsitzenden, dem Bankdirektor Werner Brunswik, sahen die Idee wesentlich positiver.
Die ersten Gespräche führte ich als Vorstandsmitglied im Lippstädter Verkehrsverein. Ich musste jedoch schnell feststellen, dass ich mit meinen Vorstellungen weder bei Politikern noch in der Stadtverwaltung auf Zustimmung stieß. Die Beisitzer aus Wirtschaft und Handel unter ihrem damaligen Vorsitzenden, dem Bankdirektor Werner Brunswik, sahen die Idee wesentlich positiver.
Mit gezielter Regelmäßigkeit brachte ich daher das Thema »Golf« immer wieder auf die Tagesordnung.
Erste Planung
Im Jahr 1988 wurde in Lippstadt die Wirtschaftsförderung gegründet. Auch hier trug ich meine Idee vor und fand dort positive Resonanz. Das stadtnahe, traumhafte Gelände mit natürlichen Wasserläufen, Teichen und altem Baumbestand um das Schloss Herringhausen – Overhagen, mit der alten Remise als eventuellem Clubhaus, schien mir ein idealer Standort zu sein. Das Stadtplanungsamt und die Wirtschaftsförderung unter den Geschäftsführern Höhn und Haltenhof nahmen sich der Sache an, und der Golfplatzarchitekt Spangemacher aus Oelde wurde beauftragt, hierfür eine Golfplatzanlage zu planen. Am 6. November 1989 wurde dann die erste Planung für einen Golfplatz in Lippstadt vorgestellt.
Im Jahr 1988 wurde in Lippstadt die Wirtschaftsförderung gegründet. Auch hier trug ich meine Idee vor und fand dort positive Resonanz. Das stadtnahe, traumhafte Gelände mit natürlichen Wasserläufen, Teichen und altem Baumbestand um das Schloss Herringhausen – Overhagen, mit der alten Remise als eventuellem Clubhaus, schien mir ein idealer Standort zu sein. Das Stadtplanungsamt und die Wirtschaftsförderung unter den Geschäftsführern Höhn und Haltenhof nahmen sich der Sache an, und der Golfplatzarchitekt Spangemacher aus Oelde wurde beauftragt, hierfür eine Golfplatzanlage zu planen. Am 6. November 1989 wurde dann die erste Planung für einen Golfplatz in Lippstadt vorgestellt.
Die Baukosten für die 18 Loch Anlage (78,8 ha plus 9-Loch-Kurzplatz mit 15,7 ha) wurden auf ca. 2.456.500 DM veranschlagt (ohne Clubhaus). Die Realisierung des Golfplatzes an dieser Stelle scheiterte aber an der Einwilligung der Grundstückseigentümer. Zwischenzeitig fanden Wechsel in Politik und Verwaltung statt. Der damalige Stadtdirektor, Klaus Karl Kaster, und Bürgermeister Franz Klocke interessierten sich für meine Idee, in Lippstadts Umgebung einen Golfplatz in verkehrsgünstiger Lage zu errichten.
Am 5. Juni 1992 fand im Kurhaus in Bad Waldliesborn ein Gespräch statt, an dem das Planungsamt der Stadt Lippstadt, die WFL, vertreten durch den zweiten Geschäftsführer und Kämmerer der Stadt, Rainer Strotmeier, die Bad Waldliesborn GmbH sowie einige Golfclub-Interessierte teilnahmen. Thema der Diskussion: »Welches Gelände ist geeignet zur Errichtung einer Golfsportanlage?«
Zwei Standorte waren im Gespräch für eine Realisierung: das Gelände Bad Waldliesborn – Wadersloh, an der Glenne, Eigentümer Freitag und Nölke. Die Gemeinde Wadersloh hatte sich zwischenzeitlich positiv für eine Golfplanung auf diesem Gelände entschieden oder das stadtnähere Gelände auf dem Gut Mentzelsfelde mit dem Wiesenhaus, Eigentümer: Herbert Cosack. Die Entscheidung fiel, wegen mehrerer Vorteile, auf das von mir favorisierte Gelände Gut Mentzelsfelde: Verkehrsgünstige Anbindung an die B55, Synergieeffekt für Bad Waldliesborn, Stärkung des Wirtschaftsstandortes Lippstadt etc.
In dieser Sitzung wurde beschlossen, über das Grundstücksamt mit dem Eigentümer Herbert Cosack einen Gesprächstermin zu vereinbaren. Herr Strotmeier führte die Verhandlungen für die Stadt Lippstadt. Er war ein eifriger Verfechter unserer Ideen. Für den Golfclub Lippstadt nahmen daran teil die Herren Werner Brunswieck, Dieter Krane und ich. Allein die Bereitschaft des Eigentümers, mit uns über eine eventuelle Realisierung einer Golfsportanlage auf seinem Gelände zu diskutieren, empfanden wir schon als positiv. Eine Vielzahl von Gesprächen fand im Hause Cosack statt, an denen wir drei Initiatoren und Herr Strotmeier teilnahmen. Fast alle Probleme des Eigentümers konnten durch die Mithilfe und Unterstützung in Rat, Verwaltung, Kreis und der Bezirksregierung in Arnsberg positiv geregelt werden. Trotzdem zogen sich diese Gespräche sehr zäh über mehrere »Kaffee-Einladungen« hin.
Durchbruch
Irgendwann erlahmte unsere Initiative, so dass wir uns vor dem Adventskaffee am 8. Dez. 1993 einigten: »Entweder wird der Durchbruch jetzt erreicht, oder es bleibt nur bei einer schönen Idee.« Der Durchbruch wurde aber endlich geschafft! Die Familie Cosack erklärte sich bereit, das Gelände rund ums Wiesenhaus an einen zu gründenden Golfclub zu verpachten. Jetzt ging es ums Wesentliche, den Pachtzins. Hier schienen sich zwischen unseren Vorstellungen und denen des Verpächters unüberbrückbare Gräben aufzutun. Es dauerte noch einmal drei Monate, bis es uns gelang, durch Vergleichszahlen von Nachbarclubs und Berechnungen, uns mit dem Eigentümer auf den allgemein üblichen Pachtzins zu einigen.
Irgendwann erlahmte unsere Initiative, so dass wir uns vor dem Adventskaffee am 8. Dez. 1993 einigten: »Entweder wird der Durchbruch jetzt erreicht, oder es bleibt nur bei einer schönen Idee.« Der Durchbruch wurde aber endlich geschafft! Die Familie Cosack erklärte sich bereit, das Gelände rund ums Wiesenhaus an einen zu gründenden Golfclub zu verpachten. Jetzt ging es ums Wesentliche, den Pachtzins. Hier schienen sich zwischen unseren Vorstellungen und denen des Verpächters unüberbrückbare Gräben aufzutun. Es dauerte noch einmal drei Monate, bis es uns gelang, durch Vergleichszahlen von Nachbarclubs und Berechnungen, uns mit dem Eigentümer auf den allgemein üblichen Pachtzins zu einigen.
Das war Ostern 1994. Wir hatten schon fast nicht mehr daran geglaubt, aber jetzt waren wir unserem Ziel ein großes Stück näher gekommen.
Immer mehr spürten wir auch den öffentlichen Druck, denn nun kam es darauf an, den Initiatoren, unsere Idee vorzustellen. Durch Veröffentlichungen in den Medien wurde das Interesse am Golfsport bei vielen Lippstädtern geweckt, so dass wir unseren kleinen Kreis mit Interessenten, die auch das entsprechende Fachwissen besaßen, verstärken konnten. So gewannen wir als Jurist Alfred Reineke, für die Vereins- und Jugendarbeit Franz – Josef Böhmer, für das Golfspiel die erfahrene Turnierspielerin Julia Mertens.
Die Realisierung war für uns durch die verflossenen Jahre nicht einfacher geworden. Der Golfplatz »Paderborner Land« hatte in der Zwischenzeit seine Anlage auf 18 Loch erweitert, ein neuer Golfplatz am Möhnesee war im Bau, die Warteliste im Westfälischen Golfclub war bereits abgebaut, und die umliegenden Clubs warben in unserem Einzugsbereich um neue Mitglieder. Und da sollten wir noch mit herkömmlichen Mitteln (7.000 DM bis 10.000 DM Aufnahmegebühr) einen Golfclub gründen und einen Golfplatz bauen? Ein scheinbar unlösbares Problem.
Ein Clubmodell für Alle
Ein Clubmodell für Alle
Mein Gedanke: „Wir müssen weg von dem herkömmlichen Clubmodell. Wir brauchen einen günstigeren Einstandspreis, um einen größeren Kreis von Interessenten anzusprechen und Golf als Breitensport zu etablieren. Dieser Gedanke wurde im Übrigen auch vom Deutschen Golfverband propagiert. Wir haben viele Gespräche mit Golfplatzarchitekten und Golfplatzbauern geführt, Golfplätze besichtigt, gespielt und Berechnungen angestellt. Wir konnten uns aber für keines dieser Konzepte starkmachen. Eines stellte sich nach den vielen Unterredungen heraus: »Ein neues Konzept muss her.« Ich führte mehrere Gespräche mit Golffreunden, sammelte Ideen und Anregungen und wusste aus Gesprächen in meinem Golfclub, dass ein Heinz Wolters bereits zwei Golfplätze in eigener Regie gebaut hatte und diese zu Nutzungszwecken an Golfclubs vermietete. Daraufhin habe ich zusammen mit meiner Frau beschlossen, im Juli 1994 auf dem Golfplatz »Lipperland zu Lage«, der sich im Besitz von Herrn Wolters befand, zu spielen, um mich dort einmal umzusehen. Ich hinterließ meine Visitenkarte mit der Bitte um Rückruf »bezüglich eines Golfplatzes in Lippstadt«.
Noch am gleichen Abend rief mich Herr Wolters an.
Es folgte ein längeres Gespräch, in dem wir vereinbarten, uns am 16.7.1994 auf seiner Golfsportanlage »Ravensberger Land« zu treffen.
An dieser kurzfristigen Besprechung mit Besichtigung der Golfanlage nahmen die Herren Dieter Krane, Franz-Josef Böhmer und ich teil. Herr Wolters erklärte uns sein Konzept: Niedrige Aufnahmegebühr von 2.000 DM und einen Jahresbeitrag wie in den umliegenden Clubs. Er selbst tritt als Bauherr und Betreiber auf, stellt dem zu gründenden Golfclub die Anlage zum Spielen zur Verfügung und erhält hierfür eine Nutzungsgebühr. Dies entsprach genau unserer Vorstellung. Wir vereinbarten für den 19.7.1994 ein weiteres Gespräch im Hotel Lippischer Hof, an dem außer uns auch Werner Brunswieck, Julia Mertens und der Stadtkämmerer, Rainer Strotmeier, teilnahmen.
Bereits bei diesem Gespräch wurde ein Nutzungsvertrag durchgesprochen und Herr Strotmeier gebeten, mit Herrn Cosack noch einmal in Verhandlung zu treten, um ihn davon zu unterrichten, dass als Pächter des Geländes für die Golfsportanlage, anstatt des zu gründenden Clubs, nun Herr Wolters als Bauherr und Betreiber der Vertragspartner sei.
Wir als Golfinitiatoren, waren uns nach diesem Gespräch einig, dass nur dieses Konzept des Herrn Wolters zu verwirklichen war und eine Zukunft versprach.
Grundsätzlich waren alle Beteiligten mit der Realisierung der Golfsportanlage einig.
Die Vertragsgestaltung zwischen dem Eigentümer Cosack und dem noch zu gründenden Golfclub wurde Anfang August 1994 zum Abschluss gebracht. So konnte bereits am Samstag, dem 20.8.1994, im Wiesenhaus der Pachtvertrag über die Fläche von 110 ha zu Errichtung einer 9 Loch Öffentlichkeitsanlage und einer 18 Loch Clubanlage, einschließlich der Anpachtung des Wiesenhauses als Clubhaus, zwischen dem Eigentümer und dem künftigen Bauherrn und Betreiber Wolters abgeschlossen werden.
Clubgründung
Am Sonntag, dem 28.8.1994 wurde der Golfclub von sieben Mitgliedern, Dr. Heiner Bergschneider, Franz-Josef Böhmer, Werner Brunswieck, Dieter Krane, Julia Mertens, Alfons Reinecke und Uwe Stedtfeld offiziell gegründet und die Satzung verabschiedet. Ein lange gehegter Golftraum ging endlich in Erfüllung.
Nutzungsvertrag
Am 29.8.1994 wurde der Nutzungsvertrag zwischen dem Betreiber Wolters und den Vorstandsmitgliedern des Golfclubs Lippstadt e.V. Böhmer, Brunswieck, Krane, Mertens, Reineke und Stedtfeld unterzeichnet.
Ergänzungen zum Nutzungsvertrag wurden noch am 23.9.1994, 23.12.1994 und 9.6.1998 vorgenommen.
Danach ging alles, im wahrsten Sinne, Schlag auf Schlag.
Ein Golfplatz wird gebaut – die Entstehung der Golfsportanlage
von Uwe Stedtfeld
Nach Abschluss des Pachtvertrages zwischen dem Eigentümer Cosack und dem Bauherrn und Betreiber der Anlage, Heinz Wolters, am 20. August 1994, ging es los. Mit dem gerade gegründeten Lippstädter Golfclub und dem Betreiber Wolters wurde für die Dauer von 30 Jahren ein Nutzungsvertrag abgeschlossen.
Nach Abschluss des Pachtvertrages zwischen dem Eigentümer Cosack und dem Bauherrn und Betreiber der Anlage, Heinz Wolters, am 20. August 1994, ging es los. Mit dem gerade gegründeten Lippstädter Golfclub und dem Betreiber Wolters wurde für die Dauer von 30 Jahren ein Nutzungsvertrag abgeschlossen.
Und vier Wochen nach der Gründung des Clubs wurde bereits auf einer stillgelegten Wiese eine provisorische Driving Range errichtet.
Noch im selben Monat nahm der erste Pro auf dieser Range seine Arbeit auf: Jeremy Smith.
Um auch bei schlechtem Wetter trainieren zu können, wurden zwei Abschlagshütten errichtet, deren offene Seiten sich, anlagebedingt, zur Wetterseite öffneten, und somit auch dem Wind ideale Angriffsflächen boten.
Das Unglück ließ auch nicht lange auf sich warten, denn kurz darauf schon lagen die Hütten auf dem Rücken, wurden aber unverzüglich wieder aufgerichtet.
Parallel zu den beginnenden Baumaßnahmen wurde auch mit der Gesamtplanung der insgesamt 110 ha großen Golfsportanlage begonnen: Neun Loch »Öffentlicher Platz« und 18 Loch »Clubanlage«.
Die Planung, eingeschlossen die Verläufe der einzelnen Spielbahnen, lag allein in der Hand von Heinz Wolters, dessen Handschrift auch heute noch deutlich sichtbar und für jeden Spieler oder jede Spielerin deutlich spürbar sind: tückische Wasserhindernisse, aber kurze Wege zwischen den einzelnen Bahnen.
Mit den zu Wolters Vorarbeit gehörigen Aufgaben, wie Landschaftsplanung und Zeichnungen wurde der Dipl.-Ing. Hans Lutermann vom Büro für Garten- und Landschaftsplanung, in Rheda-Wiedenbrück beauftragt.
Von diesem Büro wurde auch ein landwirtschaftspflegerischer Begleitplan erstellt, und von dem Diplomökologen Dr. K.-H. Loske aus Salzkotten eine Bestandsaufnahme der seinerzeitigen Flora und Fauna. Ziel dieser Planung war es, einen golferisch interessanten Platz zu erstellen, gleichzeitig aber den typischen Charakter der bestehenden Landschaft zu betonen, und das Gelände auch im Interesse des Umweltschutzes ökologisch aufzuwerten.
Dazu haben mehrere Gespräche mit verschiedenen Interessengruppen stattgefunden, an denen ich für den Golfclub Lippstadt teilnahm. Ein für die Golfplatzerrichtung entscheidendes Gespräch hat am 2. September 1994 im staatlichen Amt für Wasserwirtschaft in Lippstadt unter der Leitung von Herrn Detering stattgefunden.
In dieser Diskussionsrunde, an der auch der Landschaftsplaner Lutermann sowie Vertreter der unteren Landschaftsbehörde teilnahmen, wurde die Idee geboren, den alten Charakter der Flösswiesen als Grundgedanken für die Planung aufzunehmen. Die alten Gräben wurden wieder aktiviert und künftige Teiche hiermit verbunden, sodass die ehemaligen Ackerflächen durch Ausheben von Teichen, Tümpeln und Gräften ökologisch aufgewertet wurden.
Dieser Grundgedanke wurde von allen an der Planung beteiligten Personen in eine hervorragende, golferische Planung umgesetzt. Das Ergebnis wurde den beteiligten Behörden und Umweltschutzorganisationen am 10. Januar 1995 im Stadthaus vorgestellt und gutgeheißen. Damit war der entscheidende Durchbruch zum Genehmigungsverfahren erreicht.
Nur durch die von Anfang an der Planung beteiligten Behörden, Umweltschutzorganisationen und Naturschutzverbände war es möglich, nach einem Vorhaben- und Erschließungsplan eine schnelle Baugenehmigung zu erreichen. Zu jeder Zeit waren alle damaligen Vorstandsmitglieder in allen Phasen eingebunden, teils direkt oder auch indirekt durch Übermittlung der Informationen oder Terminkoordinationen.
Die gesamte angepachtete Fläche beträgt 110 ha. Davon waren bis dahin 100 ha reines Ackerland, die restlichen 10 ha Wege und Gräben. Die Fläche, die golferisch genutzt wird, beträgt 75,5 ha. Dies sind Spielbahnen, Wege, Parkplätze, Driving-Range und alle zum Golfbetrieb gehörigen Anlagen. Bei dieser golferischen Nutzfläche beträgt die Kompensationsfläche als ökologische Ruhezone 14 ha. Zur Verfügung stehen hier jedoch die doppelte Fläche von 30 ha = 120 Mg. Das entspricht in etwa einem kleinen Bauernhof.
Bereits im Herbst 1994 wurde vom Betreiber ein Bauantrag zur Errichtung einer Driving Range mit vier Abschlagshütten und einer provisorischen 9-Loch-Anlage gestellt. Die Genehmigung zum Bau dieses Provisoriums erfolgte im März 1995.
Am 21. Mai wurde die neue Driving Range mit einem kleinen Turnier „Nearest to the pin“ und einem „Longest Drive“ eröffnet. Am 22. Juni 1995 wurden die ersten provisorischen fünf Löcher freigegeben.
Nach Fertigstellung der Driving Range und der ersten vier Löcher des provisorischen 9-Loch-Abschnitts, wurden diese vier am 30. Juli erstmals mit einem kleinen Wettspiel bespielt. Ende Mai 1995 wurde eine Vorab-Baugenehmigung erteilt und noch im gleichen Monat mit den Ausbauarbeiten der 18-Loch-Clubanlage auf dem südlichen Gelände zwischen Boker- und dem Mentzelsfelder Kanal begonnen.
Das Gebiet verwandelte sich in eine riesige Baustelle, die das Interesse aller Mitglieder auf sich zog und zu Besichtigungs-Spaziergängen am Abend oder zum Wochenende einlud. Bis zum Jahresende 1995 waren vierzehn Spielbahnen fertiggestellt, davon wurden im Juni 1996, beim 6. Monatsteller, neun Löcher zum Spielen freigegeben.
Mit dem Ausbau der noch fehlenden vier Bahnen wurde im Herbst 1995 begonnen, im März 1996 eingesät, und im Spätsommer erstmals darauf gespielt. Damit war die 18-Loch-Anlage, einschließlich Genehmigung, innerhalb von zwanzig Monaten erstellt.
Ebenso wichtig wie die gestalterischen Maßnahmen sind die Anpflanzungen. Hierzu wurde vom Landschaftsplaner Lutermann ein landschaftlicher Begleitplan erstellt, in dem in Zeichnungen und Erläuterungen exakt Art und Anzahl von Hecken, Bäumen und Gehölzen festgelegt wurden. Insgesamt waren 46.750 Hecken und Feldgehölze sowie 604 Einzelbäume geplant auf einer Fläche von 61 ha.
Mit dem Ausbau der noch fehlenden vier Bahnen wurde im Herbst 1995 begonnen, im März 1996 eingesät, und im Spätsommer erstmals darauf gespielt. Damit war die 18-Loch-Anlage, einschließlich Genehmigung, innerhalb von zwanzig Monaten erstellt.
Ebenso wichtig wie die gestalterischen Maßnahmen sind die Anpflanzungen. Hierzu wurde vom Landschaftsplaner Lutermann ein landschaftlicher Begleitplan erstellt, in dem in Zeichnungen und Erläuterungen exakt Art und Anzahl von Hecken, Bäumen und Gehölzen festgelegt wurden. Insgesamt waren 46.750 Hecken und Feldgehölze sowie 604 Einzelbäume geplant auf einer Fläche von 61 ha.
Obschon sich der damalige Betreiber nicht an diese Vorgaben hielt, entstand in 25 Jahren im Norden unserer Stadt ein golferisches Juwel, das inzwischen viele Freunde fand.
1995 – Erste Pläne
Pläne der Firma Lutermann, Garten- und Landschaftsplanung in Rheda-Wiedenbrück.
Pläne der Firma Lutermann, Garten- und Landschaftsplanung in Rheda-Wiedenbrück.
1995 – Provisorische Driving Range
Am 21. Mai wurde die provisorische Driving-Range eröffnet. Die Hütten fielen in einem Sturm auf den Rücken. Der Container im Hintergrund war Proshop und Pro – Büro zugleich.
1995 – Unser erster Golfpro
Jeremy Smith, der erste Professional im GC Lippstadt. Geschlagen wurde etwa in Gegenrichtung der heutigen Bahn 9 (Roter Course).
1995 – Ausbau der 18-Loch-Clubanlage
Noch im Mai begannen die Bauarbeiten zum Ausbau der 18-Loch-Clubanlage auf dem südlichen Gelände, zwischen Boker- und Mentzelsfelder Kanal, wo sich bis dahin die provisorische Driving Range befand.
12. November 2019
Nachruf Werner Brunswieck – der erste Präsident von 1994-1996
Am 30. Oktober 2019 verstarb nach langer Krankheit unser Gründungspräsident
Werner Brunswieck
Diese Nachricht erfüllt uns mit tiefer Trauer. Er stand dem Club in der Startphase vor 25 Jahren vor und hat dadurch maßgeblich mit dazu beigetragen, einen wichtigen Impuls für den Golfsport in der hiesigen Region zu geben.
Während seiner Amtszeit hat er sich mit dem Fokus auf die kaufmännische Solidität des Clubs ehrenamtlich eingebracht.
Wir trauern um unseren Gründungspräsidenten und Ehrenpräsidenten Werner Brunswieck und unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen. Der Golfclub Lippstadt wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Golfclub Lippstadt e.V.
Norbert Loddenkemper, Präsident
22. Dezember 2019
ZEITZEICHEN 1994-2019; unsere Jubiläumschronik zum 25-jährigen Bestehen
Die Jubiläumsbroschüre ist jetzt zum Download verfügbar! 25 Jahre voller Erinnerungen, Bilder und Meilensteine!
Zeitzeichen_25J.GCLP_2019.pdf
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20. Dezember 2019
Wege und Ziele
Rückblicke und Aussichten von Norbert Loddenkemper, Clubpräsident
Im März 2018 wurde ich von der Mitgliederversammlung zum neuen Präsidenten des Golfclub Lippstadt gewählt. Insbesondere meine beiden direkten Vorgänger haben mit einer 10- bzw. 11-jährigen Tätigkeit eine hohe Kontinuität in diesem Amt bewiesen.
Im März 2018 wurde ich von der Mitgliederversammlung zum neuen Präsidenten des Golfclub Lippstadt gewählt. Insbesondere meine beiden direkten Vorgänger haben mit einer 10- bzw. 11-jährigen Tätigkeit eine hohe Kontinuität in diesem Amt bewiesen.
Da neben der Neubesetzung der Vereinsführung auch weitere Vorstands- und Beiratspositionen neu zu besetzen waren, kam es zu einigen Veränderungen. Dabei ist es gelungen, eine positive Mischung zwischen erfahrenen Eckpfeilern und diversen neuen Kräften und Ideen zu erzielen.
Mit dem neu formierten Team konnten wir auf dem bisher Geleisteten, so wie den langfristigen Planungen aufbauen und zudem Ergänzungen um weitere Punkte vornehmen.
Ein markanter Schritt im Rahmen der infrastrukturellen Maßnahmen war gewiss die nächste Etappe der Beregnungsanlage. Hier gab es eine äußerst breite Zustimmung in den Reihen der Mitglieder, und unsere Platzanlage konnte dadurch nochmals qualitativ verbessert werden.
Neue Erfahrungen
Eine neue Erfahrung für die Verantwortlichen war eine Projektarbeit, die wir in Zusammenarbeit mit der Universität EMBA in Düsseldorf durchgeführt haben. Die beeindruckenden Ergebnisse der einzelnen Gruppen haben uns viele Anregungen für unseren Außenauftritt gegeben. Im Nachgang wurden daraufhin verschiedene Kanäle für die Kommunikation genutzt, und bereits nach wenigen Monaten haben wir, z.B. via Facebook, schon mehr als 6.000 Leser angesprochen.
Eine neue Erfahrung für die Verantwortlichen war eine Projektarbeit, die wir in Zusammenarbeit mit der Universität EMBA in Düsseldorf durchgeführt haben. Die beeindruckenden Ergebnisse der einzelnen Gruppen haben uns viele Anregungen für unseren Außenauftritt gegeben. Im Nachgang wurden daraufhin verschiedene Kanäle für die Kommunikation genutzt, und bereits nach wenigen Monaten haben wir, z.B. via Facebook, schon mehr als 6.000 Leser angesprochen.
Potenzielle Neumitglieder werden zudem inzwischen über eine eigene Website und einen von Studenten entwickelten Slogan angesprochen.
Daneben wurde auch der Weg zu noch höherer Transparenz und stärkerer Einbindung von Mitgliedern beschritten.
Die Kommunikation zu den Mitgliedern wurde, neben dem etablierten Clubticker, um einen regelmäßigen Newsletter und Informationsveranstaltungen, wie den Kaminabend mit Vorstand, erweitert. Stärker als bislang sind freiwillige Helfer in diversen Gruppen in die Aufgaben eingebunden worden. Beispielhaft zu nennen sind hier der Platzausschuss, der bewährte Spielausschuss und eine Beratungsgruppe zum Projekt „Trolley-Halle“.
Der alljährliche Frühjahrsputz fand im Jubiläumsjahr mit einer Rekordbeteiligung statt.
Selbstverständlich wurde auch weiterhin Golf gespielt. Nicht zuletzt die kontinuierliche und erfolgreiche Jugendarbeit führte dazu, dass im Jahr 2018 sowohl unser Damen-Team als auch unsere Herrenmannschaft in der Oberliga an den Start gingen. Auch wenn man hier spielerisch an die Grenzen kam, ist dies gewiss ein Anreiz für die künftige sportliche Ausrichtung des Clubs.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass die ersten Aktivitäten des neu zusammengestellten Teams unter der Überschrift standen: Bewährtes fortführen und Neues initiieren.
Dieses ist möglich, weil wir aufsetzen konnten auf einem soliden Fundament und führt dazu, dass wir, unter Einbindung aller Kräfte, die Zukunft unseres Golfclubs auch weiterhin erfolgreich gestalten wollen.
Uns dabei zu unterstützen, sind alle Mitglieder und Freunde des Golfclub Lippstadt e.V. herzlich eingeladen.
02. August 2020
10 Jahre Golfclub Lippstadt – ein Jahrzehnt im Dienst für die Mitglieder
Am 01. August 2020 konnte unser Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, Peter Kurka, auf eine 10-jährige Dienstzeit zurückblicken. Der Vorstand des Golfclub Lippstadt und der Beirat der Betreibergesellschaft gratulieren ihm, auch im Namen aller Mitglieder, ganz herzlich und bedanken sich für die langjährige, stets vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit.
Peter Kurka hat es innerhalb kürzester Zeit verstanden, sich in den Club und seine Gremien zu integrieren und einen nachhaltigen Mehrwert zu liefern. Durch seine hohe Fachkompetenz und sein großes Engagement trug er maßgeblich dazu bei, dass der Golfclub Lippstadt sich derart erfolgreich entwickeln konnte.
Wir sind glücklich, ihn als Geschäftsführer und Platzwart in unseren Reihen zu haben und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.